MANFRED KERN

 

 

"In die Zukunft zu gehen ist erst möglich , wenn man einen Schritt aus der Vergangenheit macht" sagt der Maler Manfred Kern und versetzt den Betrachter seiner Bilder in fremde Länder, in Märchenwelten und Mythen.  

Manfred Kern wurde 1958 in Linz geboren, übersiedelte 1965 nach Salzburg, bekam einen fundierten Zeichenunterricht bei den Professoren Stierschneider und Schmegner, später bei Professor Forsthuber. Er entwickelte schon bald seine eigene Bildsprache. Ich bezeichne sie als gemalte Gegensätze, auch in seiner Farbgebung ist sehr oft gegensätzliches zu finden und was auf den ersten Blick chaotisch scheint, ist wohl durchdacht und gekonnt plaziert. Er hat Zeichen in seinen Werken untergebracht, Metapher oder Übertragungen, oder wie immer sie es auch nennen wollen, er zeigt seine Nöte, seine Ängste und er teilt sie uns mit. Bei vielen seiner Bildern bezieht er den Rahmen mit ein. Es sind keine gewöhnlichen, es sind alte, meistens älter als er selbst, mit denen er für sich vielleicht unbewußt, für mich aber ganz sicher Geborgenheit sucht.

Professor Erich Sauer, Bildhauer / Rheinland-Pfalz

   

Schon seit frühester Kindheit, habe ich alle möglichen Bücher über Märchen, Mythen und Religionen fremder Länder verschlungen und eine Phantasiewelt aufgebaut, ohne die Hoffnung, jemals diese fremde Welt mit eigenen Augen zu sehen. Meine Kinder- und Jugendträume waren fast vergessen und die Verwirklichung für mich durch sehr schwere Zeiten ziemlich aussichtslos, als ich beschlossen habe diese Träume zu malen. Dieser glückliche Umstand hat es mir nach einiger Zeit ermöglicht meine erste, selbst organisierte Reise nach Nepal zu unternehmen. Weitere Reisen nach Kanada, Kuba, Peru und Vietnam folgten. Im Jahr 2004 besuchte ich die Eingeborenen des Amazonas im Grenzgebiet Kolumbiens, Brasiliens und Perus. Ich hatte die Gelegenheit bei verschiedenen Indiostämmen zu leben, den Jaguar, Ticuna und Majuruna. Der Höhepunkt dieser Unternehmung war die Eheschliessung mit meiner Frau und Reisegefährtin nach Stammesritualen der Ticuna Indios. Die Vielfalt der Erlebnisse, Eindrücke und Erinnerungen beeinflusst natürlich meine Art zu Malen. Ich versuche einfache Dinge zu erkennen und die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Ich habe gelernt, daß ein abgestorbener, hässlicher Baum bei Tageslicht, in der Dämmerung oder im Licht eines Sonnenuntergangs majestätisch, geheimnisvoll und magisch erstrahlt. Ich möchte in meinen Bildern die Realität mit Märchenhaftem vermischen um den Betrachter an meiner Welt teilhaben zu lassen.  

Manfred Kern